Rumänischer Importeuer in Lederhose
Lang-Bräu

Braukunst aus dem Fichtelgebirge, in Rumänien ein Erfolg

Es ist kaum zu glauben: Eine bayerische Wirtschaftsdelegation unter Leitung des bayerischen Staatssekretärs Franz Josef Pschierer wird in Bukarest mit einem handgebrauten Weißbier empfangen. Das Bier mundet nicht nur dem Staatssekretär, sondern auch den 29 Teilnehmern der Delegationsreise, so vorzüglich übrigens, dass es bereits nach kürzester Zeit vergriffen ist. Ein bewundernder Blick auf das Etikett der Flasche zeigt: das Bier kommt aus dem Fichtelgebirge, aus der Brauerei Lang-Bräu in Wunsiedel.

Der rumänische Importeur drückt seine Begeisterung für die bayerische Bierspezialität auch noch in einer anderen, sehr ungewöhnlichen Weise aus: Er läuft im Namen der oberfränkischen Brauerei Lang-Bräu einen Halbmarathon in Lederhosen.

 

Authentizität und Tradition, das Rezept beim Lang-Bräu

Seit mehr als 160 Jahren wird beim Lang-Bräu im oberfränkischen Wunsiedel-Schönbrunn das Wissen des Bierbrauens vom Vater zum Sohn übertragen. Die Liebe zum Bierbrauen ist der rote Faden, der sich seit 1853 durch mittlerweile sechs Generationen zieht. Um festzustellen, wie g’schmackig das Bier aus dem Sudhaus des Lang-Bräus ist, musste der bayerische Staatssekretär Franz Josef Pschierer erst nach Bukarest (Rumänien) reisen. Mit dabei war Andreas Gfall, Geschäftsführer von Bayern Handwerk International (BHI). Was hat es mit der Brauerfamilie Hopf aus Wunsiedel auf sich? Wir haben beim Juniorchef der Brauerei nachgefragt.

BHI: Herr Hopf, Sie stehen in einer langen Tradition von Braumeistern. Erzählen Sie ein bisschen über die Brauerei Lang- Bräu:

Richard Hopf: Unsere Biere werden mittlerweile schon in der sechsten Generation gebraut. Wir sind eine klassische Dorfbrauerei mit 12 Mitarbeitern, unser Sortiment besteht aus 15 Biersorten und 3 Saisonbieren. In den letzten Jahren hat aber auch die Nachfrage im Ausland an Qualitäts-Bieren zugenommen und so haben wir mittlerweile eine Exportquote von 20 Prozent.

BHI: Wie haben Sie zu dem rumänischen Importeur, 5 Sterne Deutschland SRL, gefunden?

Richard Hopf: Der Importeur hat uns gefunden. Er war auf der Suche nach einer kleinen bayerischen Brauerei mit Exporterfahrung. Zu diesem Zweck hat er eine Rundreise durch Bayern gemacht. Es standen drei Brauereien zur Auswahl und Lang-Bräu wurde ausgewählt. Wir sind nun seit fast 2 Jahren in Rumänien tätig.Mein Vater, der Chef der Brauerei, trägt immer Lederhosen und so hat er auch den ganzen Betrieb einkleiden lassen. Unsere Biere werden darum in Rumänien in Tracht ausgeliefert.

BHI: Was denken Sie, warum ist Ihr Bier in Rumänien so beliebt?

Richard Hopf: Am Anfang waren wir eher skeptisch, ob so eine vergleichsweise teure Spezialität in Rumänien überhaupt eine Chance hat. Aber der Bedarf an Spezialitäten steigt in Rumänien. Und es ist mittlerweile auch sehr gefragt, etwas zu bekommen, was es nicht überall gibt. Das Ziel des Importeurs ist es darum auch, Spezialitäten nach Rumänien zu importieren, die etwas Besonderes sind. Aus diesem Grund vermarktet er Produkte kleinerer Brauereien. Der Biermarkt in Rumänien ist verhältnismäßig klein und sehr geprägt von Großbrauereien. Vor allem Weißbiere finden großen Anklang, da man diese nicht mit den Bieren einer Großbrauerei vergleichen kann. Und auch die Qualität spielt eine immer größere Rolle, und somit lassen sich auch die höheren Preise durchsetzen. Die Kunden möchten gerne ein echtes Produkt, mit einer wahren Geschichte dahinter. Authentizität ist wichtig. Unser Bier wird darum auch in Rumänien in Lederhosen geliefert.

 

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